Frei von Rädern und Gepäck ging es so von Neupotz zunächst per pedes zum Bahnhof nach Rheinzabern und dann mit der Stadtbahn weiter zum Karlsruher Hauptbahnhof. Schnell und komfortabel reisten wir dann mit dem ICE nach Basel und mit der Regionalbahn weiter nach Weil am Rhein –Haltingen. Dort erwartete uns bereits Norbert Meyer mit dem Bus und den Rädern zusammen mit Bernd Schweitzer, den Ehemann der aus Neupotz stammenden Elisabeth Schweitzer. Die in Haltingen wohnenden Schweitzers hatten sich als Anlaufstation für die erste Etappe angeboten und auch im herrlich gelegenen Ausflugslokal „Am Bootssteg“ im Yachthafen für einen Mittagstisch reserviert. Nach der Stärkung ging es mit den Rädern und Bernd Schweitzer als „Fremdenführer“ in Richtung Etappenziel Neuenburg. Nach einem Blick auf Basel von der Dreiländerbrücke führte der Weg durchs Elsass, entlang dem Canal von Hunigue und durch die sogenannte elsässische „Camarque“ mit abwechslungsreicher Pflanzen- und Tierwelt erreichten wir nach knapp 50 Kilometern unser Etappenziel, das Hotel zur Krone,  im badischen Neuenburg am Rhein.

Für den zweiten Tag hatten wir zunächst den rechtsrheinischen Radweg gewählt, der nach den Regenfällen der Vorwochen doch sehr aufgeweicht war, weshalb wir ab Breisach in Richtung Kaiserstuhl eine etwas weiter vom Rhein wegführende Route gewählt hatten. Bei Sasbach wechselten wir dann die Rheinseite um ab Marckolsheim den Rhein-Rhone-Kanal in Richtung Straßburg zu fahren. Schnurgerade führt der Asphaltweg neben dem Kanal entlang und ist dennoch nur sehr wenig frequentiert gewesen. Bei idealen Temperaturen rollte es prima, bis der Himmel sich immer weiter verdunkelte und wir ein Lokal für die Mittagsrast suchten. Nachdem in Rhinau ein geöffnetes Lokal gefunden war, blieb der angedrohte große Regen doch aus, sodass wir nach der Mittagsrast über die Fähre Kappel-Grafenhausen vorbei am Europapark Rust nach 123 regenfreien Tageskilometern unser Ziel, das Hotel Schwanen in Kehl-Kork erreichten. Einen langer Tag fand dann beim Public-Viewing im Biergarten zum Spiel der Deutschen Nationalmannschaft gegen Italien mit dem denkwürdigen Elfmeterschießen ein spätes Ende.

Dennoch waren am Morgen fast alle wieder fit für die Schlussetappe. In Richtung Heimat führte der Weg über die Staustufe Gambsheim wieder ins Elsass, wo wir wegen der Hochwasserschäden auch die direkte Rheinroute zunächst meiden mussten und „über die Dörfer“ das „Restauant a la Rose“ in Munchhausen ansteuerten. Dort erwarteten uns bereits Heini Hammer und Edgar Daub, die uns entgegengeradelt waren. Nach ausgiebiger Mittagspause wurde dann das letzte Stück der rund 100 Kilometer langen Tagesetappe zurückgelegt. Alles in allem hatten wir wieder eine rundum gelungene Tour zurückgelegt, wobei wir völlig von Regen und Pannen verschont geblieben sind. Dank der allwöchentlichen Freitagssportstunden auch hatte keiner konditionelle Probleme zu beklagen.

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