Von Domstadt zu Domstadt

Rheintour 2015


START IN BOPPARD: Karl-Heinz Hammer, Bernd Heintz, Hans Wünschel, Norbert Meyer, Heini Hammer, Thilo Ganter, Theo Burk, Werner Heintz, Emil Heid, Rainer Fischer (von links)
START IN BOPPARD: Karl-Heinz Hammer, Bernd Heintz, Hans Wünschel, Norbert Meyer, Heini Hammer, Thilo Ganter, Theo Burk, Werner Heintz, Emil Heid, Rainer Fischer (von links)

Runde 240 Kilometer legten die Radler der VHS-Männer-Gymnastikgruppe Neupotz vom 26. bis 28. Juni bei ihrer diesjährigen Drei-Tages-Tour zurück. Erstmals wurde dabei nicht von „der Haustür“ weg geradelt, die Tour mit dem Rädern ging so richtig erst ab Boppard los.


Der erste Tag begann mit einem „Triathlon“ der besonderen Art: Zunächst ein Fußmarsch nach Rheinzabern, von dort mit der Bahn nach Boppard und dann auf zwei Rädern nach Bingen-Gaulsheim. Während die Fahrräder von Norbert Meyer mit dem Bus transportiert, pünktlich nach Zeitplan in Boppard eintrafen, sorgte die Deutsche Bahn für eine Verspätung von über einer Stunde. Für die Geduld wurden Theo Burk, Rainer Fischer, Thilo Ganter, Emil Heid, Heini Hammer, Karl-Heinz Hammer, Bernd Heintz, Werner Heintz, und Hans Wünschel dann mit einer herrliche Startetappe durch das „UNESCO Weltkulturerbe Obere Mittelrheintal“ belohnt. Der direkt am Rheinufer verlaufende Rheinradweg führt vorbei an vielen Burgen, Schlössern und sagenumwobenen Felsen wie der Loreley und durch so bekannten Orte wie St. Goar, Oberwesel und Bacharach. Das enge romantische Rheintal geht dann hinter Mäuseturm, Rüdesheim und dem Gartenschaugelände in Bingen in ein weiter ausladendes Weinanbaugebiet über. Nach rund 50 Kilometer „einradeln“ war der Landgasthof Zurstraßen in Bingen-Gaulsheim ein perfektes Etappenziel: Gute Unterkunft, gutes Essen und ein gemütlicher Freisitz boten die idealen Voraussetzungen für einen geselligen Abend.


Mit einem unfreiwillig langen Frühstück begann der zweite „Tour-Tag“. Die in der Nacht einsetzenden heftigen Regenfälle schienen einfach nicht enden zu wollen. Umso größer war die Freude, als gegen zehn Uhr der Himmel die Schleusen schloss. Wenngleich die Radwege zu Beginn der Fahrt mit Pfützen übersät waren, ging es doch in zügigem Tempo in Richtung Mainz und hinein in einen immer freundlicheren Tag. Am Rand der Landeshauptstadt gab es dann die einzige technische Panne zu beklagen: Ein gerissener Bremszug am Vorderrad von Werner Heintz. Recht schnell war ein kleiner Radladen gefunden, wo die Panne in minutenschnell behoben war. Damit blieb auch noch Zeit für einen Besuch des lebhaften Samstagsmarkts in der Innenstadt beim Kaiserdom. Raus aus der Stadt und hoch auf die bekannte Rheinterasse bei Nackenheim führte die Tour danach weiter nach Nierstein, der größten weinbautreibenden Gemeinde am Rhein, die für sich weltweit als „Riesling City“ wirbt. Von dort ging es landschaftlich eher unspektakulär, dafür aber auch über den am schlechtesten ausgebauten Abschnitt zum zweiten Etappenziel, dem City Hotel Worms. Die Nibelungenstadt war an diesem Wochenende ausgesprochen belebt. Nach 90 gefahrenen Kilometern und einem Abendessen im „Hagenbräu“ am Rheinufer, bot die lange Einkaufsnacht jede Menge Abwechslung. Kurz vor Mitternacht waren selbst noch Tausende auf den Marktplatz gekommen, um Jürgen Drews, den selbsternannten „König von Mallorca“, live zu erleben.


Gerade noch rechtzeitig schaffte es das neunköpfige Neupotzer Team am dritten Tour-Tag aus Worms herauszukommen. Unbeeindruckt von den bereits rundum laufenden Absperrmaßnahmen für den Nibelungen-Triathlon ging es in Richtung Ludwigshafen. Die BASF bereits in Sicht, wurde dann das Stadtzentrum der Chemiestadt über die sogenannten „Grünroute“ über Oppau und das Maudacher Bruch umfahren, um weitgehend autofrei wieder auf die Rheindammlinie nach Speyer zu schaffen. Nachdem der dritte Kaiserdom der Tour erreicht war, bot der daneben liegende schattige Biergarten nochmals eine willkommene Einkehrmöglichkeit bei der knapp 100 Kilometer langen Schlussetappe, für eine rundum gelungene Tour.


Heini Hammer hatte im Vorfeld als Reise- und Quartierleiter wieder alles bestens organisiert. Ein besonderer Dank auch an Nobert Meyer, Willy Verstegen, und Edith Ganter, die den wunderbaren Fahrrad- und Gepäckservice möglich gemacht haben.


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